An meinem zweiten Tag in Japan war es mir ein Anliegen, in einem Izakaya essen (und trinken) zu gehen. Da ich am Vortag ein belebtes Izakaya auf meinem Rückweg nach Hause gesehen habe, nur etwa fünf Minuten Fußweg entfernt, entschied ich mich dieses aufzusuchen.
Nachdem ich sehr überrascht begrüßt wurde und meine Intention, zu Abend zu essen, auf Japanisch kommunizierte, wärmte sich die Atmosphäre schnell auf und ich wurde erfreut willkommen geheißen.
Izakayas sind wohl eine der besten Optionen, um wahrhaft in die lokale Gesellschaft einzutauchen. Von meinen netten Mitgästen gesetzten Alters wurde ich, unter Betonungen, dass ich hier sehr willkommen sei, zu einem Omelett und einem Getränk eingeladen.
Eigentlich war ich bereits wieder auf dem Sprung, als die Dame an der Theke, die sich als Acchan vorstellte, erzählte, dass sie eine Enkelin habe und mich bat, noch ein bisschen zu bleiben, damit sie mir sie vorstellen konnte. Einen Anruf und 30 Minuten später kam dann die Tochter von Acchan, gemeinsam mit ihrer Enkelin im Izakaya vorbei und es wurde gleich ein Verkupplungsversuch gestartet „die Kinder würden doch so süß werden“…
Vielleicht eine etwas seltsame Situation auch für die Enkelin, die ihrer Oma gegenüber betonte, dass sie erst 18 Jahre alt sei – abgesehen davon aber irgendwie herzlich, wärmend und eine lustige erste Erfahrung im lokalen Izakaya.